NALA Kunstwerke aus MALAWI



NALA auf dem Malawi See  ( Holzschnitzerei von Samuel Tobias, Mua, Malawi )



Eines Tages stand ich am Ufer des Malawi Sees und beobachtete das Treiben der Fischer wie sie vom Fischen zurück kamen. Es war früh um 5.


Die Sonne erwachte gerade und der Himmel spiegelte sich im See mit seinem leuchtenden türkisblauem Licht.


Auf einmal bekam ich Lust das auch mal auszuprobieren und so kam es, dass ich mir ein Einbaum besorgte, von einem alten Fischer, der gerade seine Netze am Strand flickte.

Ich war ganz aufgeregt, denn eine Bootsfahrt hatte ich zuvor noch nie gemacht.

Vorsichtig stach ich in See und es fühlte sich wunderbar an, so mit dem Ruder das Boot zu bewegen. Es schunkelte aber ganz schön am Anfang, doch später wurde die See ruhiger und ich glitt geschmeidig über die weichen Wellen zu einer einsamen Insel, wo ich mich an den Strand legte und den Wolken zusah wie sie vorbei zogen.


Am Nachmittag fuhr ich dann wieder zurück und bekam Besuch von einer Entenfamilie, denen ich von meinen Abenteuern auf dem See erzählte.


Der Malawi See  ist ca. 300 km lang, 50 km breit und 600 m tief. Es gab dort drin viele bunte Fische, die auch sehr gut schmeckten. Am meisten wurden Sardinen aus dem See geholt, die dann auf großen Holztischen getrocknet wurden, um sie später mit Maisbrei zu essen. Außerdem wird der See genutzt um Wäsche, Geschirr und Fahrräder zu waschen.   


Später schreibe ich euch aus Tansania.

Bis dann

Eure NALA




NALA hilft  ( Holzschnitzerei von Levison Lawrence, Mua, Malawi )



Hallo Leute, Ich bin gestern in Mombasa, Kenia, müde und erschöpft angekommen, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch so das ich ständig müde bin, und mir schon im stehen die Augen zufallen, deshalb werde ich gleich schlafen gehen, doch vorher erzähle ich euch noch von meiner lieben malawischen Gastfamilie, die mich in großer Gastfreundlichkeit aufgenommen hatten.      


Hier seht ihr wie man Holz und Maiskolben auf dem Kopf trägt.


Eines Tages begleitete ich meine Gasteltern in den Wald um Feuerholz zu sammeln, denn es wurde viel auf Holz gekocht, in einem dreibeinigen Topf. Dieser Topf war  sehr schwer und sah sehr lustig aus, mit richtigen Beinen.  Es wurde in diesem viel Maisbrei gekocht. Diesen Brei nennt man in Malawi „Nsima“. Dazu gab es Blätter von der Süßkartoffel, vom Kürbis und Cassava.

Ich kenne den Brei noch von zu Hause, wo er „Pap“ genannt wird. Ich mag ihn nicht besonders, aber ich esse ihn. Ich habe Ihn nie gern gegessen, aber es gehört nun mal zu unserer Kultur. Naja egal, hier seht ihr also wie meine Gastmama die Maiskolben trägt und mein Gastpapa das schwere Holz, welches er mühselig zusammengesammelt hatte. Mama trug noch die kleine Sofia auf dem Rücken, das Baby der Familie, die war wirklich süß.  

Eigentlich trugen Frauen oder Mädchen das schwere Holz. Ich hatte ehrlich gesagt vorher noch nie einen Mann Holz tragen sehen. Viele Jungen lungerten am Straßenrand herum, die anderen die Arbeit hatten, hüteten die Ziegen und Kühe und transportierten alles mögliche auf dem Fahrrad, vor allem Holzkohle , die dann uns der Nachbar brachte.  

 

Wie der Mais zu Mehl wird, so das man daraus den Maisbrei machen kann, das erzähle ich euch ein anderes mal.

 

Für heute bin ich zu müde und gehe schlafen.

 

Beste Grüße aus Mombasa in Kenia sendet euch die NALA. 

 



NALA als Kopfträger ( gemalt von André Pilz, Lilongwe / Malawi )



Während ich hier in Zanzibar am Strand liege und auf meinen Orangensaft warte, den ich vor einer geschlagenen halben Stunde bestellt hatte, erzähle ich euch noch mehr aus Malawi.

Also nachdem ich euch geschrieben hatte, was die Leute dort alles auf dem Fahrrad transportieren, hier ein paar Beispiele was die Frauen alles auf dem Kopf tragen.

Es ist unglaublich aber viele tragen sehr langes Feuerholz auf dem Kopf, sogar manchmal ganze Baumstämme, auch Kinder, meistens Mädchen in meinem Alter müssen mitarbeiten und die schweren Sachen tragen.

Jungen lungern nur auf der Straße herum und glotzen mich dämlich an, wenn ich mit meinem Fahrrad an denen vorbei ziehe.

Von denen kommt dann meistens auch der „give me my money“ Spruch, wenn die sehen was für ein tolles Fahrrad ich fahre.  



Ich habe Frauen gesehen die schwere Säcke Maismehl, Körbe mit Obst und Gemüse,

ein 25 Liter Wassereimer,  eine Spitzhacke (wenn sie gerade vom Feld kommen)  

Schüsseln mit Geschirr ( wird zum Wasserloch getragen um dort zu waschen) Eimer mit dreckiger Wäsche (wird zum Fluss getragen, um dort zu waschen) Zuckerrohr, Taschen und Reisekoffer. In See nähe werden Körbe mit Fisch auf dem Kopf getragen, man muss bloß aufpassen, das keiner raus flutscht….

Sonst sah ich auch wenige Männer die was auf dem Kopf trugen, einer eine Werkzeugkiste, einen Fernsehr, einen Kasten Coca Cola, einen Karton mit dem kompletten Wochenendeinkauf für ne 6 köpfige Familie, Ein Korb mit ‘nem Hühnchen, was noch gaggerte, (sonst hängen diese auch Hals über Kopf am Lenker eines Fahrrads)



Frauen und Mädchen dagegen tragen auch Kleinteile auf dem Kopf spazieren, damit sie diese nicht in der Hand schleppen müssen.

Da waren zum Beispiel ein Regenschirm, ein Absatzschuh, eine Tasse, ein offenes Schulbuch, ein Stück Seife, eine 5 liter Flasche mit Öl, eine Bananenstaude, 1 Brett,

3 einzelne Bananen, und und und.


Versucht mal was auf eurem Kopf zu balancieren. Das ist nämlich gar nicht so einfach…


Bis zum nächsten mal,

oh, na jetzt kommt endlich mein Orangensaft... wird aber auch Zeit, Sportsfreund.


Bis dann

Eure NALA




Achtung NALA kommt !   ( Holzschnitzerei von Samuel Tobias, Mua / MALAWI )


 

Achtung Weg frei machen, denn jetzt kommt die NALA.

 

...wie der Wind fegte ich den Berg hinunter, so dass es richtig viel Spass machte.

 

Ich ließ die klapprigen chinesischen Fahrräder hinter mir und sauste in Windeseile an denen vorbei.

 

Naja, es war ja auch kein Wunder denn diese waren mit allerlei Sachen beladen. Holzkohle, Schweine, Ziegen, Hühner, Holzstämme, Wasserkanister, alte Omas und junge Burschen und sogar eine Frau mit Kind und Ei-phon. Ja genau, eine Frau mit Baby vorn und Baby auf dem Rücken telefonierte in aller Ruhe während sie vom schwitzenden Fahrer den Berg hoch gekarrt wurde.

 

Ich erzähle nämlich, wie ihr euch denken könnt, gerade meine Abenteuer aus Malawi.

 

In Malawi gibt es nämlich noch viel mehr Fahrradtaxis als in Zambia.  Die Fahrräder sehen zum Teil sehr schlimm aus. Bremsen kaputt, Felgen eiern und oft fehlen mehrere Speichen oder sind einfach um sich selbst gebogen. Ketten werden mit Feldsteinen wieder repariert und Pedalen aus Holz nachgeschnitzt. Dafür haben die malawischen Fahrräder zum Teil 4 Spiegel (wovon 2 ohne Glas sind), 5 Lampen (wovon 3 nicht leuchten) aber dafür fantasievoll gebogene Lenker mit 4 Griffen und 3 Klingeln und Tuten.

 

Beim nächsten Mal erzähle ich euch was Frau alles auf dem Kopf tragen kann.

 

Bis dahin, bleibt gespannt,

 

Eure NALA